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Monogamie

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Begriff Definition
Monogamie
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Monogamie

Monogamie (von altgriechisch μόνος mónos „allein, einzig“ und γάμος gamos „Ehe“, deutsch Einehe) bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art.

Beim Menschen ist mit dem Paarungsverhalten nicht zwingend auch eine Fortpflanzung verbunden. Im Gegensatz zur Monogamie stehen Verhaltensmuster der Polygamie (beim Menschen auch Vielehe) wie z. B. der Vielweiberei, -männerei oder Polyamorie.

Bei der Polyandrie oder Polygynie kann auch nur einer der Partner weitere Sexualpartner haben, während sich der andere Partner monogam verhält.

Beim Menschen kann seit der zunehmenden gesellschaftlichen Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften auch hier von Monogamie gesprochen werden, sofern diese eine Treuebeziehung darstellen.

Biologische Betrachtungen zur Monogamie

In der Biologie wird zwischen sozialer und sexueller Monogamie unterschieden. Bei sozialer Monogamie ziehen die Individuen als Paar die Jungtiere auf, können aber zusätzliche Sexualkontakte haben. Nur wenige Säugerarten leben zumindest in Phasen der Jungenaufzucht sozial monogam, aber mehr als 90 Prozent aller Vögel. 

Genetisch monogam sind 14 % der Vögel. Bei manchen Arten wie z. B. dem Grevyzebra wechseln Weibchen nach der Geburt eines oder mehrerer Jungtiere für eine begrenzte Zeit vom polyandrischen zum monogamen Verhalten zu einem männlichen Artgenossen, der ein Territorium hat. Genetische Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass der Quastenflosser ein monogames Paarungsverhalten hat.

Sexuelle Konflikte können zu monogamen Verhalten führen, wenn es einem der Geschlechter gelingt, das Sexualverhalten des anderen Geschlechts einzuschränken und ein monoandrisches bzw. monogynes Verhalten zu erzwingen.

Die Größe der Hoden und Menge erzeugten Spermas wird oft in Verbindung mit Paarungssystemen gebracht. Z. B. bei Vogelarten, die in Kolonien brüten oder bei denen sich das Männchen nicht an der Jungenaufzucht beteiligt, sind die Hoden größer als bei solitär brütenden Arten. 

Untersuchungen an z. B. Onthophagus taurus und Drosophila melanogaster zeigen, dass durch Monogamie Hoden bzw. Spermatogenese in der Generationsfolge verkleinert wird. Auch Primatenarten, die durch polyandrisches Verhalten der Spermienkonkurrenz unterliegen, produzieren größere Mengen Spermien und besitzen relativ zur Körpermasse größere Hoden als polygyne Arten.

Nach einer Hypothese verhindert bei Säugetieren und Vögeln der weibliche Fortpflanzungstrakt u. a. durch den vaginalen pH-Wert die Befruchtung durch nicht ausreichend fitte Männchen.

 

Quelle: Monogamie

Autor - Escort-Berlin
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Synonyme: Einehe,Monogamie