Gay Pride, auch LGBT-Pride (oder einfach nur Pride) ist ein Begriff, der aus der Lesben- und Schwulenbewegung stammt, um den selbstbewussten bzw. selbstachtenden und damit stolzen Umgang mit der eigenen sexuellen Identität zu beschreiben.
Stolz wird im Sinne eines „gegen Andere an den Tag gelegtes Selbstgefühl seines Wertes“ verwendet, das heißt, im Bezug darauf, so zu sein, wie man ist, sich nicht vor anderen verstecken oder sich für andere verstellen zu wollen und gegebenenfalls für seine Rechte einzutreten.
Das Gegenteil davon ist in diesem Fall Scham im Sinne des Empfindens von Unwert und Schande. (Gay) Pride ist ein aus dem Englischen stammender Internationalismus. Die Idee des Stolzes auf das eigene So-Sein ist auch bei anderen gesellschaftlichen Minderheiten anzutreffen.
So gilt etwa James Browns Hit: "Say it Loud – I'm Black an Proud" als Schlagwort der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre.
Durch Gay Pride sind auch die Mad Pride- und die Disability Pride-Bewegung inspiriert. Pride wird auch als Kategorie oder Namenszusatz für Publikationen und Veranstaltungen verwendet, die diese Selbstachtung politisch oder kulturell öffentlichkeitswirksam ausdrücken.
Am bekanntesten sind dabei die Pride-Paraden, bei denen in Demonstrationszügen Sichtbarkeit für LGBT geschaffen werden soll. Auch Filmfestivals, Partys, Sit-ins, Mahnwachen und Community-Veranstaltungen finden im Sinne von Pride statt. Die Regenbogenflagge ist das gängigste Symbol für Pride.